Heute schreibe ich nicht über die Lage der Nation, sondern über das ein wenig angeschlagene Halbmarathon Projekt Marillenwind. Aber dazu später.
Herzlauf – Distanz 6 km
Vor 2 Wochen bin ich beim Herzlauf in der Distanz 6 km angetreten. Bei der Anmeldung war ich noch sehr mutig, kurz vor dem Start dachte ich mir schon, dass dies eine größere Herausforderung sein würde als geplant. Und siehe da, self-fulfilling prophecy sei Dank, so war es dann auch.
Ich bin absichtlich weit hinten gestartet um niemandem die Möglichkeit zu geben mich als bombierte Kippstange zu verwenden. Also nicht nur weit hinten, sondern direkt als Letzter. Den Startplatz hatte ich natürlich auch strategisch gewählt, um einen besseren, wenn auch nur kurzen Überblick, über das Starterfeld zu haben.
Die vermeintlichen Geschäftsanbahnung
Bereits nach ca. 200 Metern hörte ich eine ruhige tiefe Männerstimme hinter meinem rechten Ohr: „Halloooooooo“ – Halluuuuuzinationen? Jetzt schon? Ich erschrak ein wenig, drehte mich zur Seite und sah einem grinsenden Radfahrer in die Augen. Im ersten Moment dachte ich an eine Mitfahrgelegenheit. In der nachfolgenden vermeintlichen Geschäftsanbahnung stellte sich jedoch heraus, dass wir beide die höchstzulässige Nutzlast des Rades überschreiten würden.
Und so begleitete mich das Schlusslicht des Veranstalters per Rad und ich trug mich weiterhin per pedes durch die Landschaft. Beide hatten wir viel Spaß, da wir uns gegenseitig anspornten. Ich versicherte, ihn nicht abzuhängen, sofern er mir weiterhin gut zuredet.
Der fulminante Zieleinlauf
Im letzten Drittel des Laufes merkte ich, dass mir die Distanz doch zu schaffen machte. Mein Gekeuche stieg ab Kilometer 5 Hand in Hand mit meiner Herzfrequenz zu einem fulminanten Zieleinlauf. Ich war froh, es endlich geschafft zu haben. Podestplatz ging sich diesmal leider noch nicht ganz aus, aber ich konnte neben dem Ruhm der applaudierenden Menge glaub ich auch noch den vorletzten Platz erringen.
Die Analyse
Es war ja auch nur mal ein inoffizieller Test zur Orientierung wo Martin Herget, der Athlet, gerade steht. Nach Analyse der KM-Zeiten und Studium der taktischen Manöver während des Wettkamps, kam ich auch ohne Einbeziehung eines Expertenteams zu dem Ergebnis: Ich stehe am Anfang.
Am Anfang eines Untersuchungsmarathons
Kein Thema, das legten auch die ersten Vermutungen nahe. Bevor ich richtig intensiv ins Training einsteige, sollte vorige Woche ein offizieller Test beim Belastungs-EKG unter ärztlicher Aufsicht stattfinden.
Der Rückschlag
Aber dazu kam es nicht. Bei meiner Gesundenuntersuchung stellte sich im Vorfeld heraus, dass meine Aorta ein wenig vergrößert ist. Der Blutdruck konnte trotz zusätzlicher Medikamente nicht weiter gesenkt werden. Bei der CT meiner Aorta hat ein Nebenbefund ergeben, dass ich ein Gewächs an der Nebenniere habe. Bevor es hier jetzt weitere große Belastungen gibt, muss abgeklärt werden, wie wir mit dem blinden Passagier umgehen, ob er Einfluss auf meinen Blutdruck hat und eventuell entfernt werden muss.
Wie geht es weiter?

Auf meine Frage in Richtung Ärztin wie lange ich da ausfallen würde und was das für mein Projekt Marillenwind heißt, meinte sie zuversichtlich: „Nächstes Jahr ist auch noch ein Jahr!“ Nun ja, jetzt steh ich da, habe in den nächsten Tagen einige Untersuchungen und trainiere derzeit schaumgebremst. Ans Limit gehen ist im Moment keine gute Idee. Was dies jetzt für Marillenwind 2019 bedeutet, das werden wir in den nächsten Wochen sehen. Wer mich kennt weiß, ich geh gern ans Limit, bin oft außerhalb der Komfortzone. Risiko eingehen? Ja, jedoch nicht um jeden Preis. Die Gesundheit geht vor.
Na gut das wars vorerst, es wird sicher bald wieder bergauf gehen.
Um es mit Arnolds Worten zu sagen: I’ll be back!
Alles Liebe
Martin






Manchmal stelle ich mir eine Welt vor, in der alle Menschen öfters zurückdenken, an die schönen Momente ihres Lebens, blödeln, lachen um den Ernst des Alltags ein wenig zu kitzeln. Das wären doch wunderbare Augenblicke. Ich hatte mir für heuer vorgenommen, in einigen ernsten Situationen im „Business“ den kleinen Martin von früher zu Wort kommen zu lassen. Im Anzug, wie bei der Firmung, ernstem Blick und Ton und einem sehr lustigen Text. Was soll ich schreiben, es waren einzigartige Momente, köstlich schräg und die Leute haben diese Interventionen genossen und herzlich gelacht.
Knapp vor Beginn um 17:00 trudelten noch einige kurzfristige Absagen ein. Doch es gab ihn wieder, den harten Kern, der vorbeikam um zu Essen, zu Trinken, zu Lachen und direkt vor Ort zu spenden. Darüber hinaus halfen einige auch heuer wieder mit Spenden aus der „Ferne“, die ich stellvertretend in die Spendenbox werfen durfte. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle!
Auch wenn 2016 das Jahr der Veränderungen war, oder gerade deswegen – es braucht ein paar Konstanten wie Liebe, Geben, Dankbarkeit und Offenheit. Dank euch gibt es das 1001 Lachen Charity Punschtreffen somit bereits zum siebenten Mal. Wir unterstützen diesmal wieder die