Heute schreibe ich nicht über die Lage der Nation, sondern über das ein wenig angeschlagene Halbmarathon Projekt Marillenwind. Aber dazu später.

Herzlauf – Distanz 6 km

Vor 2 Wochen bin ich beim Herzlauf in der Distanz 6 km angetreten. Bei der Anmeldung war ich noch sehr mutig, kurz vor dem Start dachte ich mir schon, dass dies eine größere Herausforderung sein würde als geplant. Und siehe da, self-fulfilling prophecy sei Dank, so war es dann auch.

Ich bin absichtlich weit hinten gestartet um niemandem die Möglichkeit zu geben mich als bombierte Kippstange zu verwenden. Also nicht nur weit hinten, sondern direkt als Letzter. Den Startplatz hatte ich natürlich auch strategisch gewählt, um einen besseren, wenn auch nur kurzen Überblick, über das Starterfeld zu haben.

Die vermeintlichen Geschäftsanbahnung

Bereits nach ca. 200 Metern hörte ich eine ruhige tiefe Männerstimme hinter meinem rechten Ohr: „Halloooooooo“ – Halluuuuuzinationen? Jetzt schon? Ich erschrak ein wenig, drehte mich zur Seite und sah einem grinsenden Radfahrer in die Augen. Im ersten Moment dachte ich an eine Mitfahrgelegenheit. In der nachfolgenden vermeintlichen Geschäftsanbahnung stellte sich jedoch heraus, dass wir beide die höchstzulässige Nutzlast des Rades überschreiten würden.

Und so begleitete mich das Schlusslicht des Veranstalters per Rad und ich trug mich weiterhin per pedes durch die Landschaft. Beide hatten wir viel Spaß, da wir uns gegenseitig anspornten. Ich versicherte, ihn nicht abzuhängen, sofern er mir weiterhin gut zuredet.

Der fulminante Zieleinlauf

Im letzten Drittel des Laufes merkte ich, dass mir die Distanz doch zu schaffen machte. Mein Gekeuche stieg ab Kilometer 5 Hand in Hand mit meiner Herzfrequenz zu einem fulminanten Zieleinlauf. Ich war froh, es endlich geschafft zu haben. Podestplatz ging sich diesmal leider noch nicht ganz aus, aber ich konnte neben dem Ruhm der applaudierenden Menge glaub ich auch noch den vorletzten Platz erringen.

Die Analyse

Es war ja auch nur mal ein inoffizieller Test zur Orientierung wo Martin Herget, der Athlet, gerade steht. Nach Analyse der KM-Zeiten und Studium der taktischen Manöver während des Wettkamps, kam ich auch ohne Einbeziehung eines Expertenteams zu dem Ergebnis: Ich stehe am Anfang.

Am Anfang eines Untersuchungsmarathons

Kein Thema, das legten auch die ersten Vermutungen nahe. Bevor ich richtig intensiv ins Training einsteige, sollte vorige Woche ein offizieller Test beim Belastungs-EKG unter ärztlicher Aufsicht stattfinden.

Der Rückschlag

Aber dazu kam es nicht. Bei meiner Gesundenuntersuchung stellte sich im Vorfeld heraus, dass meine Aorta ein wenig vergrößert ist. Der Blutdruck konnte trotz zusätzlicher Medikamente nicht weiter gesenkt werden. Bei der CT meiner Aorta hat ein Nebenbefund ergeben, dass ich ein Gewächs an der Nebenniere habe. Bevor es hier jetzt weitere große Belastungen gibt, muss abgeklärt werden, wie wir mit dem blinden Passagier umgehen, ob er Einfluss auf meinen Blutdruck hat und eventuell entfernt werden muss.

Wie geht es weiter?

Nach dem Regen kommt die Sonne!

Auf meine Frage in Richtung Ärztin wie lange ich da ausfallen würde und was das für mein Projekt Marillenwind heißt, meinte sie zuversichtlich: „Nächstes Jahr ist auch noch ein Jahr!“ Nun ja, jetzt steh ich da, habe in den nächsten Tagen einige Untersuchungen und trainiere derzeit schaumgebremst. Ans Limit gehen ist im Moment keine gute Idee. Was dies jetzt für Marillenwind 2019 bedeutet, das werden wir in den nächsten Wochen sehen. Wer mich kennt weiß, ich geh gern ans Limit, bin oft außerhalb der Komfortzone. Risiko eingehen? Ja, jedoch nicht um jeden Preis. Die Gesundheit geht vor.
Na gut das wars vorerst, es wird sicher bald wieder bergauf gehen.
Um es mit Arnolds Worten zu sagen: I’ll be back!
Alles Liebe
Martin

Ja, ich esse noch. Gestern zum Beispiel, ausgezeichnetes Chili bei Freunden. Zur späteren Stunde frage ich den, exzellente Zaubertricks präsentierenden, Sohn des Hauses (er spricht wunderschönes Hochdeutsch). „Kannst du auch Wienerisch?“ – Er: „Reibs ume des sechzehna Blech.“ – Plötzlich schaltet sich am Handy Google Now ein und die Dame bestätigt: „Danke für Ihre Bestellung, die Lieferung ist unterwegs.“ – Apropos Lieferung, es ist wieder Zeit einen aktuellen Statusbericht vom Training zu liefern.

Spitz an der Donau ist kein Erotikfilm

Heute an der Alten Donau: Love is all you need

Wir schreiben Woche 2 nach dem Trainingsbeginn zum Halbmarathon in der Wachau. Projekt Marillenwind – Noch 22 Wochen bis zum Start. Heute, kurz vorm Sonnenuntergang turtelnde und liegende Paare, während meiner Trainingsrunde an der alten Donau. Ich weiß nicht warum, aber ich erinnere mich plötzlich an das Startgelände in der Wachau. Mir wurde wieder so richtig bewusst, dass Spitz an der Donau kein Erotikfilm ist, sondern die Ortschaft des Starts zum Halbmarathon. Die Minuten vor dem Start – wie im Film – Tausende in die Donau urinierende Athleten. Damals war ich so dankbar für diese Erkenntnis. Seit der Schulzeit habe ich mich gefragt warum die Donau so breit ist und Strom genannt wird und woher das viele „Wasser“ kommt.

Bei 0 gestartet

Der Start war ganz schön intensiv. 6 Trainingseinheiten pro Woche absolviere ich im Moment. Von Yoga, über Krafttraining, über Walken (noch mit Stäbchen), bis zu den ersten zierlichen Laufversuchen. Nicht alleine, sehr intensiver Muskelkater war natürlich auch wieder mit dabei. Aber was solls, von nichts kommt nichts. Ich weiß es wird auch diesmal ein sehr intensiver Sommer und es braucht mehr als bisher, viel mehr, sonst wird das nichts. Ich werde weiterhin berichten!

Vor 8 Jahren bin ich meinen letzten Halbmarathon in der Wachau in 3 Stunden 20 Minuten gestolpert. Das Foto zum Beitrag wurde vor dem Start gemacht – Ein paar Jahre davor – In einem anderen Jahrtausend.

Und in 2019? 20 Minuten schneller!

Das sind für Spitzenathleten mehrere Welten. Aber für mich? Für mich sind 20 Minuten mehrere Welten. Ich bin mir nicht sicher, ob ich dieses Ziel schon jetzt verlautbaren soll, jetzt wo ich gestern gerade mal 1,8 km gelaufgangen bin. Yoga ist in der Vorbereitung auch mit von Partie. Oder sagen wir es so

An Yoga angelehnte Experimente zur Einleitung eines Bandscheibenvorfalls

Dabei höre ich noch ihre angenehmen Worte im Ohr: „Atme gleichmäßig ein und aus und genieße den Moment.“ – Eine Freundin hat mir empfohlen, es erst mal mit der Yogaposition „Älterer Mann“ zu versuchen. Danke ganz lieb Babs! Aber was solls ich brauche ein Ziel und das ist der Weg.

Halbmarathon unter 3 Stunden laufen

Vorab steht für mich noch ein kleiner Untersuchungsmarathon bevor. Mit einer Thrombose kann ich diesmal nicht dienen, aber wie bei meiner Mutter ist auch meine Aorta vergrößert. Wohl nicht so dramatisch. Hoffe ich zumindest. Aber das gilt es noch genau abzuklären bevor ich so richtig durchstarte. Geht ja ruck zuck seit meinem damaligen Crashkurs im Warteraumwarten für Fortgeschrittene. Nach Jahren der sportlichen Abstinenz werde ich mir ein Ziel stecken, das selbst für mich, als von mentalen Themen schon eher gehört Habender, eine Herausforderung sein wird. Ich sehe schon die Schlagzeile

Der Joey Kelly der Neigungsgruppe Adipositas

Aufgrund meiner anatomischen Ausgangssituation, werden die Seismographen in und um Krems möglicherweise in den Genuss multipler Vibrationen kommen. Ob die Donauschifffahrt eingestellt werden muss ist noch zu klären. Eines ist jedoch schon halbwegs gewiss. Trotz der tollen Weine in der Wachau wird es dort keine Achterl Rally für mich geben.

Genau mit solchen Themen bin ich tagtäglich konfrontiert. Also nicht mit Achterl Rally sondern mit mentalen Herausforderungen. Zumeist in der Rolle des Zuhörers, des Impulsgebers, selten in der Rolle des selbst Durchführenden. Und genau deshalb reizt mich dieses Projekt so sehr. Ich brenne dafür auch wieder mal selbst am Ball zu sein. Ich will sehen wie sehr ich mich aus meiner Komfortzone bewegen werde. Noch 24 Wochen bis zum Start. Mein Freund Bernd ist gestern den Marathon in Boston in 4 Stunden gelaufen, herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle, besonders für die kontinuierliche Inspiration in der Vorbereitungsphase.

Noch 24 Wochen bist zum Start in der Wachau

Klingt lang, aber hallo, Ostern, viele bunte Eier zum Teil aus Schokolade, Pfingsten, Sommerurlaub, ein paar Grillevents. Potentielle Labstellen in Hülle und Fülle. Der Pfad des Erfolges ist mit vielen Abzweigungen und Versuchungen gespickt. Mein Feinkostgewölbe wird da wohl gelegentlich ein wenig zu kurz kommen. Ich wünsche euch frohe Ostern. Na das kann was werden…

Seit ich mir im Spätsommer 2018 quasi das Leben gerettet habe (Klicken zum Nachlesen), hat sich einiges getan. Ungebremst herzlich, jedoch ein wenig härter bin ich geworden, zumindest was die Konsistenz meiner Körpermaße betrifft.

Das Twinni unter den Cornettos

Wer mich kennt weiß, dass ich unter den menschlichen Körpern eher das Twinni unter den Cornettos bin. Um genau zu sein, zwei Twinni. Vom Winde verweht geht sich bei meinem Gewicht in Kombination mit der Erdanziehungskraft nur schwer aus. Dann schon eher: Im Sommer gibt er Schatten, im Winter hält er warm. (Dank an die Ärzte)

10 kg Körperfett verloren

Apropos Ärzte, ich habe mich in den letzten Monaten seit meinem Sommertraum in Kroatien (hier zum Nachlesen), begleitend zum gelegentlichen Training, ein wenig untersuchen lassen. Und siehe da, gestern kam bei der BIA Messung die frohe Botschaft. „Herr Herget, sie haben über 10 kg Körperfett verloren bei gleich gebliebener Muskelmasse.“

Gut, es hat ein einige Monate gedauert und ein paar Schweißperlen gekostet. Eine Absaugung des Feinkostgewölbes wäre da sicherlich die schnelle Variante gewesen. Ich habe mich jedoch für den konservativen Weg entschieden. Weniger, dafür zumeist gesünder essen, etwas mehr als gar keinen Sport und siehe da, meine Entscheidung trägt Früchte.

2475

Und so weht sie wieder, eine leichte Prise vom Marillenwind. Ich habe es getan und mich für den Wachau Halbmarathon 2019 angemeldet. Nach Jahren der sportlichen Enthaltsamkeit gehe ich mit Nummer 2475 an den Start, wenn ich sie nicht vergesse. Wie immer werde ich versuchen vor der Müllabfuhr zu bleiben, die nach dem Lauf die Strecke putzt. Möglichst weit davor.

Danke Sina

Du gut gefellte Shiba Inu Mentorin. Du hattest stets die richtige Balance zwischen Bewegung, Freude und Entspannung. Danke für die Inspiration, ich schieße dir einen mentalen Zapfen, wo auch immer du gerade bist…

Nach den beiden Marillenwind Projekten, Halbmarathon in 2010 und Halbmarathon in 2011, folgte 2012 die größte Herausforderung in Sachen Bewegung seit ich eine Waage mit 3-stelligem Display benötige.

Die Statistik zu Mega Marillenwind 1.000.000 Meter in 2012

  • 7 Blasen (an den Füßen)
  • 4 Wölfe (zwischen den Beinen)
  • 4 Wochen Knöchelschmerzen
  • 2 Wochen Knieprobleme
  • 1 Paar Laufschuhe zerstört
  • 21 mal Nass von oben*
  • 1.005.560 Meter zu Fuß* (Querfeldein entspricht das ca. der Strecke Wien-Paris oder Wien-Amsterdam oder Wien-Kiew)
  • 168 Trainingseinheiten*
  • 188:16:11 Stunden Trainingsdauer*
  • 88.196 verbrannte kCal* (ca. 440 Krügerl Bier od. 178 Big Mac’s od. 41kg Wiener Schnitzel (ohne Pommes))
  • 6.530 Höhenmeter*
  • 21,6 km längste Trainingseinheit*
  • 0,67 km kürzeste Trainingseinheit (Schuhe auslüften)*
  • 23,83 Marathons
  • 47,66 Halbmarathons

*Messungen lt. Runtastic

runtastic2012-10-20_16_30_17Wie schafft man es 1.000.000 Meter in einem Jahr zu gehen? Nun die Distanz ist nicht das Problem, denn mit weniger als 3 km pro Tag ist man bereits im Club dabei. Es sind eher Konsequenz  und Kontinuität, die es braucht um bei einem derartigen Vorhaben, nicht vorzeitig aufzugeben sondern das Ziel zu erreichen. Im Laufe der ersten Wochen des Jahres habe ich drei unterschiedliche Arten von Trainingseinheiten entwickelt, um für eine gewisse Abwechslung zu sorgen.

walk and talk, gemeinsam mit einer zweiten Person

Im Rahmen meines Aufrufs zum Walk and talk with Martin haben sich über 40 Menschen gemeldet, die mit mir gehen wollten. Nicht auf einmal sondern hintereinander, also nicht im Gänsemarsch. Naja, ich denke ihr versteht schon, wie ich es meine.

Unterschiedlichste Gespräche haben sich ergeben – lustige, ernste, traurige, tiefe, kreative -  zumeist jedoch sehr lockere, so wie die gemeinsame Bewegung zumeist locker war. Manchmal sind dabei spontan Ideen entstanden, manche Probleme gingen ebenso spontan verloren und manchmal wurde einfach nur geschwiegen. Es waren Menschen dabei die ich sehr gut kenne, aber auch Menschen die ich zum ersten Mal getroffen habe, die sich auf den Blogaufruf eines „Fremden“ hin gemeldet haben um mit ihm ein Stückchen seiner 1.000 Kilometer zu gehen. Ich bin sehr dankbar und glücklich über jede einzelne Begegnung, jeden Moment dieser Reise.

walk in silence

Die zweite Art von walks waren jene in Stille im kleinen Kreis. Ich, ich und ich sozusagen, wir drei ganz alleine. Wobei ich versucht habe alle Stimmen in mir zu vereinen um ihnen eine kurze und prägnante Anweisung zu geben – „shut up“ – außen schweigen und innen schweigen. Einfach nur gehen, sonst nichts.  Zu Beginn habe ich noch alles rund um mich herum wahrgenommen, die Schritte, das Vogelgezwitscher , die Äste die sich im Wind bewegten, das Flugzeug am Himmel, doch nach einer gewissen Zeit ging ich immer mehr in mich. Es wurde stiller und stiller und ich ging und ging, Kilometer für Kilometer. Ein tolles Gefühl wie schnell ich auf einmal einen flow Zustand erreichen konnte. Beim Blick auf die Uhr waren plötzlich drei Stunden vergangen.

walk and listen

hier genoss ich diverse Hörbücher und Podcasts. Etwa den „Frühstück bei mir“ oder den „Menschen im Gespräch“ Podcast. Warum? Weil dort Menschen erzählen, denen etwas gelungen ist, die sich entfaltet haben, daran gewachsen sind und sich weiter entwickelt haben. Viele zum Teil beeindruckende Geschichten, die ich in meine tägliche Arbeit mit Unternehmen und Menschen integrieren konnte und auch noch weiter aufarbeiten werde.

Gelegentlich begegne ich Menschen die sich kleiner machen als sie sind, sie unterschätzen ihr Potenzial, nehmen sich selbst zurück anstatt einfach das zu tun was sie mögen und können. Dies zu erkennen und bei Bedarf zu unterstützen taugt mir sehr und ist eine der wesentlichen Erkenntnisse aus diesem Projekt.

Wie geht’s weiter?

2.000 km in 2013, 3.000 km in 2014? Sicher nicht. Das wäre mir dann doch zu monoton und auch zu anstrengend. Dieses Jahr gibt es für mich kein derartiges km-Abspul-Projekt. Was ich mir wünsche und machen werde ist Vielfalt in sportlichen und geistigen Dingen. Angetrieben von meinen Gefühlen und Wünschen. Was das genau bedeutet werde ich noch sehen, erkennen, tun, weitergeben und selbstverständlich auch darüber bloggen.

Nur so viel sei gesagt, Walk and talk with Martin werde ich unabhängig davon auf jeden Fall weiter betreiben. Wenn du möchtest, melde dich einfach bei mir, wir machen uns einen Termin aus und gehen los.

Vielen Dank an Alle die mich begleitet und das Projekt unterstützt haben.

Abschließend noch ein paar Impressionen von der Strecke.

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Zu Beginn des Jahres war ich überzeugt, es mit Kontinuität und Konsequenz leicht zu schaffen. Um die Jahresmitte herum gingen die beiden Eigenschaften für zwei Monate auf Urlaub.

geschafftGegen Ende dieser zwei Monate tauchte folgende Frage in mir auf: „Wie komme ich aus dieser Nummer wieder raus?“. Nach einer kurzen Bedenkzeit, die ich mir erbeten hatte, antwortete ich mir selbst, „Gar nicht, du ziehst das einfach durch!“

Und heute bin ich froh es getan zu haben, denn 1.000.000 Meter in einem Jahr zu gehen, das ist nicht nur mühsam und anstrengend, sondern auch wunderbar, in sehr vielen Momenten. Einigen dieser Momente werde ich ein paar Zeilen widmen, sobald ich alle Einzelteile meines Körpers wieder beisammen habe…

Ich wünsche euch ebenfalls viele wunderbare Momente in 2013 rutscht gut rüber ins neue Jahr und passt genau auf, was ihr euch wünscht, es könnte in Erfüllung gehen 😉

Drei intensive Monate sind seit dem letzten Blogartikel vergangen – intensiv sowohl privat als auch beruflich. Mega Marillenwind (1.000.000 Meter in 2012) ist in die heiße Phase eingetaucht. Es sind noch 10 Wochen bis die Welt nicht untergeht und 11 Wochen bis zum Ende meines Sportprojektes. Während ich die ersten Überraschungsei- und Bierflaschen-Adventkalender nicht kaufe, bin ich auf langen Geraden unterwegs. Linker Fuß, rechter Fuß, einmal ganz still vor mich hin keuchend, dann wieder sprechend. Gelegentlich mit mir alleine und kurz darauf wieder zu zweit im Rahmen von „Willst Du mit mir gehen?“ – Walk and Talk. Mehr als 30 Menschen sind heuer bereits mit mir gegangen, vielen Dank an dieser Stelle. Soeben bin ich wieder mit einer Runde fertig und bereit für Neuanmeldungen, wer will nochmal, wer hat noch nicht?

Während eines Walks im Waldviertel zogen Gewitterwolken auf (HDR-Bild)

649 ist der aktuelle Stand meines Kilometerzählers auf runtastic. Nur Trainingskilometer werden aufgezeichnet. Der Gang zum Kühlschrank gilt hier ebenso wenig, wie der stille Gang zum ebensolchen Örtchen am Ende des Ganges. Man muss kein fertig ausgebildeter Bilanzbuchhalter sein um hier rasch eine Bilanz ziehen zu können. Detaillierte Statistiken erspare ich mir im Moment, denn ich spüre auch so, dass noch sehr viel zu gehen ist und die Intensität steigen wird. Als Draufgabe lasse ich mich einmal pro Woche mittels M.A.N.D.U. unter Strom setzen, das ist mittlerweile schon fast entspannend.

Beim Coaching von Führungskräften und der Beratung von Unternehmen war mir in den letzten Monaten auch nicht gerade fad. Ich werde ein paar meiner Erfahrungen und Erlebnisse in den nächsten Blogartikeln teilen. Meine heurige Ausbildung widmet sich dem Thema Hypnose. Ich werde bei Thomas Schröck, einem meiner Lehrer aus der Studienzeit, eine Hypnose Trainer Ausbildung absolvieren. Darauf freue ich mich schon ganz besonders. Mein Ziel ist dabei weder, The Next Uri Geller zu werden, noch Showhypnosen durchzuführen, sondern mir geht es vielmehr darum, im Mentalbereich noch mehr zu lernen.

Übrigens, neu hier am Blog ist die Möglichkeit sich für meinen Newsletter anzumelden (siehe rechte Spalte). Es gibt ab sofort interessante und exklusive Beiträge rund um das Thema körperliche und mentale Fitness.

Herr Mag. Christian Scherl begab sich für die aktuelle Ausgabe des Laufsport Marathon Magazin auf die Suche nach dem „Runner’s High“ und verfasste dabei eine Reportage über Menschen, die vom Antisportler zurück zur Bewegung gefunden haben. Es freut mich sehr, einer dieser Menschen zu sein, die nicht nur transpirieren sondern auch inspirieren.

Für jene von euch, die nicht viel Zeit haben, gibt es gleich hier den Auszug meines Beitrages.

MARTIN HERGET – VOM SUPERSCHWERGEWICHT ZU MEHR SPORTLICHKEIT

In seiner Jugend war Martin Herget durchaus sportlich. „Aber als Gourmet und Gourmand ist es mir über viele Jahre hinweg gelungen, kontinuierlich an Gewicht zuzulegen“, scherzt der Wiener. „Dabei habe ich die Signale meines Körpers erfolgreich ignoriert, bis ich an einem Punkt angelangt war, an dem mir der Satz eines Kunden einen Schweißausbruch bescherte: Herr Herget, ihr Schuhband ist offen!“ Schließlich war es eine Thrombose, die ihn zum Umdenken bewog. „Ich habe mir das Ziel gesetzt, innerhalb eines halben Jahres den Halbmarathon in der Wachau zu laufen. Das Vorhaben erhielt auch gleich einen Namen – Marillenwind.“

Vom Blog zum Buch

„Laufen ist für mich eine ganz natürliche Bewegung, die seit Ewigkeiten in uns steckt. Schon als Kinder lieben wir es, zu laufen. Diese Liebe habe ich in mir wieder entdeckt“, erzählt Herget, der seit 1997 Führungskräfte internationaler Unternehmen coacht. Seit er fürs Laufen brennt, lässt er seine Sporterfahrungen in Beratungen einfließen. „Oft schafft diese Bewegung einen anderen Blickwinkel, aus dem sich neue Möglichkeiten zeigen, die bisher verborgen waren“, ist der Coach überzeugt. „Laufen kann dabei einen sehr wertvollen Beitrag leisten.“ Am intensivsten nimmt er das wahr, wenn sich in ihm das Gefühl, es geschafft zu haben, ausbreitet. Laufen – aber auch Gehen – sind für Herget fixe Bestandteile seines Lebens geworden. Seine Laufsporterlebnisse dokumentiert er in einem Web-Blog, aber auch in seinem bald erscheinenden Buch über das Projekt Marillenwind. „Das Schreiben motiviert mich, selbst weiter an meinen Zielen zu arbeiten.“

Hier gibt es die gesamte Reportage aus dem Laufsport Marathon Magazin mit vielen inspirierenden Persönlichkeiten unter anderem Bloggerin und Bewegungskollegin Nicole von Nicole läuft.

Frisch motivert habe ich mich heute, trotz meines Muskelkaters vom M.A.N.D.U. Workout, überwunden und eine 5 km Runde gedreht. Bleiben nur noch 591 km, die ich heuer im Rahmen von Mega Marillenwind 2012 zurücklegen werde.

 

Und schon ist es vorbei, das erste Halbjahr. Kennt ihr sie noch, eure Jahresvorsätze für 2012? Nein? Habt ihr sie nicht geplant und in einem Blogartikel verkündet? Ich schon, ich…..  Und jetzt steh ich da, zur Halbzeit und bin um fast 100 km hinter meinem Plan zurück.

Zum Glück gibt es wie bei jedem Projekt, das im Verzug ist, auch bei mir sehr viele, gute, schöne und wunderbare Antworten auf die Frage – Warum? Statt der Beantwortung widme ich mich jedoch lieber den Dingen, die mich hier und jetzt  weiter bringen.

Sehen wir das Positive daran. Welches Projekt läuft schon genau nach Plan? Bis zum heutigen Tag habe ich immerhin 404 km von den 1.000 km geschafft. Ich fühle mich viel wohler und gesünder als früher und habe den Spaß an der Bewegung wieder gefunden. Beim Blick nach vorne brauche ich mich zum Glück nicht warm anzuziehen, Temperatur Rekorde hagelt es in Wien. Es gibt einiges zu tun und ich werde  es wirklich schaffen.

Dieses Video hat mich sehr inspiriert. Es erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der mit folgender Bitte zu seinem Guru kommt: „Mach mich erfolgreich!“

Eine der Lektionen daraus: „Wenn du wirklich erfolgreich sein willst, so sehr wie du dir wünscht zu atmen, dann wirst du erfolgreich sein.“

httpv://www.youtube.com/watch?v=lsSC2vx7zFQ

Update: heute habe ich den Ursprung dieser Geschichte gefunden. Sie stammt aus „Ente oder Adler“ von Ardeschyr Hagmaier.

„Und du wirst beginnen auch an jenen Stellen deines Körpers Muskeln zu spüren wo du nie welche vermutet hättest.“, hatte mir mein M.A.N.D.U. Coach mit leicht nach oben gezogenen Mundwinkeln mitgeteilt. Jaja na klar, er wusste natürlich nicht, dass ich heuer bereits mehr als 350 Trainingskilometer im Rahmen von Mega Marillenwind in den Beinen habe, was soll mir da noch passieren!

Aber beginnen wir von vorne. Bei einem Walk and Talk bin ich auf eine Ergänzung zum Ausdauertraining aufmerksam gemacht worden, die sich sehr spannend anhörte. Spannend nicht nur weil es mit Strom zu tun hat sondern weil es sehr effektiv, früher nur in der Rehabilitation und heute auch im Spitzensport und mittlerweile auch Breitensport eingesetzt wird. Breitensport, da fühlte ich mich betroffen.

Eine kurze Recherche meinerseits ergab: Wissenschaftliche Studien der Sporthochschule Köln belegen einen 18-fach höheren Trainingseffekt als beim herkömmlichen Krafttraining. Durch elektrische Muskelstimulation (EMS) in Begleitung mit Personal-Coaching reichen 15 Minuten pro Woche aus um ein effizientes Ganzkörpertraining durchzuführen.

Das hat mich überzeugt und ich war vor zwei Tagen dort, im nächstgelegenen M.A.N.D.U. Studio. Hell und frisch ist es eingerichtet, mit 2 Trainingsplätzen. Zu Beginn wurde ein intensives und sehr informatives Gespräch geführt, dann ging es zur Körpermessung. Nein, ich werde hier nicht verraten welche Werte bei mir rekordverdächtig sind 😉 Nach dem Anlegen einer Art Schwimmweste, bzw. Jacket, wie ich es vom Tauchen her kenne und der Befestigung diverser Kabel ging es auch schon ans „Mischpult“. Dort richtete mein Coach die Stromstärke für jede Muskelregion ein. Das Gefühl war sehr kribbelnd und prickelnd. Die Regler wurden in Abstimmung mit mir angehoben bis zu dem Punkt an dem ich schon recht deutlich spürte welcher Regler für den jeweiligen Muskel zuständig war.

Mein Trainer machte mir dann einfache Übungen vor, die es nachzumachen galt. Einfach waren sie natürlich nur für ihn, denn er hatte dabei kein Stromding umhängen. Also wie soll ich es beschreiben, es ist so, als ob dich viele Hände daran hindern, die Übung erfolgreich durchzuführen. Bereits nach wenigen Minuten vibrierte mein Körper im Schweiße seines Angesichts. Ab der Halbzeit hatte ich mich daran gewöhnt, dass die Stromphase ein paar Sekunden dauert und genoss die paar Sekunden Pause dazwischen, bis dann die nächste Stromphase und Übungssequenz kam.

Nach 15 Minuten war das Training bereits zu Ende und ein Wunder war geschehen, ich konnte noch stehen! Nach der Dusche fühlte ich mich nicht nur wie neu geboren sondern hatte auch das Gefühl etwas Gutes für meinen Körper getan zu haben. Gleich war der nächste Termin eingetragen.

Heute, am Tag 2 nach meinem Workout spürte ich bereits beim Aufwachen einen Muskelkater oder besser gesagt einen Muskellöwenrudel. Das Aufstehen und die ersten Schritte absolvierte ich in einer filmreifen Superzeitlupe in kaum weniger als 15 Minuten.

Was soll’s, morgen wird das Jammern vergangen sein. Das Training hat was gebracht und wird ab jetzt 1x pro Woche, zusätzlich zu meinen Ausdauereinheiten, fortgesetzt.