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Seit ich im vorigen Jahrtausend zum ersten Mal bei einer Super Bowl Party eingeladen war, verfolge ich mit zunehmendem Interesse die American Football Szene. Mittlerweile verstehe sogar schon ich einige der wichtigsten Regeln. Was mir besonders positiv auffällt ist, dass die Fans ihre Teams lautstark anfeuern und zwar mit Ihrer Stimme nicht mit Knallkörpern und Raketen. Ein paar Matches habe ich auch schon live genossen, leider nicht in den Staaten sondern bisher „nur“ in Österreich, dafür allerdings auch die American Football WM, die 2011 in Österreich ausgetragen wurde. So richtig die Post geht allerdings in der amerikanischen Liga ab, der NFL (National Football League). 32 Teams sind dort in in 4 Divisionen und diese in 2 Conferences geteilt.

Die Meister der beiden Conferences spielen am Ende der Saison bei der Super Bowl gegeneinander. Heuer werden beim größten Einzelsportereignis der Welt mehr als 800 Millionen Menschen zusehen wenn in Indianapolis die New York Giants gegen die New England Patriots antreten. Nachdem Puls4 lobenswerterweise auch heuer jede Woche ein Spiel übertragen hat wird natürlich auch die Super Bowl diesen Sonntag am 5.2.2012 zu sehen sein. Ab 23:10 beginnt die Übertragung auf Puls4. Besonders lehrreich und interessant finde ich dabei die Expertenrunde (Pasha Asiladab, Tobias Oberzeller, Bojan Savicevic) die fachkundige Tipps und Tricks zum Spiel beisteuert. Das kongeniale Moderatoren Duo Michael Eschlböck (Präsident des American Football Bund Österreich) und Walter Reiterer (Kommentator bei Puls4) sind jedoch eine eigene Erwähnung wert. Die Beiden sind aus meiner Sicht eines der humorvollsten Sportmoderatoren Duos, die es derzeit in Österreich zu sehen gibt. Sie sind nicht nur mit Leidenschaft und Expertise bei der Sache sondern schrecken auch nicht davor zurück, sich selbst auf die Schaufel zu nehmen. So hat Walter Reiterer etwa auf Facebook berichtet, dass er zwei Tage vor dem Großereignis folgenden Alptraum hatte.

Ich wache auf, mit dem Oberkörper nach vorne gebeugt am Studiotisch liegend, richte mich auf, schaue auf den Monitor: 3. Quarter – Patriots 39, Giants 3.

Ich schaue nach rechts, Michael Eschlböck sitzt schweigend da!

„Was ist los?“ „Du hast so gut geschlafen, ich wollte dich nicht aufwecken“
„Was passiert da?“ „Die Patriots fahren über die Giants drüber“
„Warum sagst du nichts?“ „Was soll ich zu dem Spiel noch groß sagen? Zieh dir lieber was an, wir sind gleich im Bild.“

Ich schaue nach unten und merke, ich sitze im Pyjama im Studio!
Spring auf, laufe in die Maske, suche Hemd und Sakko. Die Hemden sind alle zusammen völlig verknittert, Sakkos gibt es nur in Kindergrößen. Ich versuche das Hemd zu bügeln, aber je länger ich bügle, desto zerknitterter wird es. Ich schlüpfe in ein Hemd, zwänge mich ins Sakko, laufe zurück ins Studio.

Am Monitor: 4. Quarter – Patriots 39, Giants 31
„Was ist da passiert?“ „Die Giants kommen zurück, hast du es nicht gesehen?“
„Warum sagst du nichts ins Mikro?“ „Na Scores sind schon dein Job, Walter!“
Ich setze das Headset auf, sage „Test, Test“ der Regisseur im Ohr zu mir: „Walter, so wie du aussiehst, können wir jetzt leider nicht auf Sendung gehen. Wir brechen hier ab und zeigen jetzt eine Folge Quiz Taxi.“

Ich freue mich schon auf die bevorstehende Super Bowl Party mit Freunden und werde jetzt, so wie es die Experten auch immer machen einen Tipp abgeben und zwar einen Laientipp. Die New England Patriots werden gegen die New York Giants mit 24 : 21 gewinnen.

Wir schreiben den 1. Februar 2012. Seit Anfang des Jahres läuft mein heuriges Sportprojekt und ich laufe mit. Laufen ist noch ein ganz klein wenig übertrieben, es geht und ich gehe mit. Ihr wollt wissen, wie es mir dabei geht? Es geht! Also es läuft sehr erfolgreich bisher, das habe ich mir zum Glück so vorgestellt, deshalb bin ich jetzt auch nicht endtäuscht 😀

Fata Morgana nach 10km

In Summe waren es bisher 15 Trainingseinheiten bei jeder Witterung, manchmal am Tag manchmal in der Nacht ganz so wie es sich zeitlich und motivationstechnisch ausging. Ab einer gewissen Distanz sah ich sogar Vögel auf der Wasseroberfläche gehen.

Natürlich gab es zu Beginn auch kleinere Schwierigkeiten wie etwa zwei 3-Euro-große-Blasen an den Ballen, die durch das Anziehen von zwei Paar Socken (spontane Kälteangst!) und einer anschließenden 10 Km Runde entstanden sind. Vielen Dank für die tollen Tipps via Facebook wie etwa „probiere es beim nächsten Mal doch mit Schuhen“. Im Anschluss half dann weder draufblasen noch 3 Liter Blasentee, ich ging einfach nach 2 Tagen Pause weiter, so als ob ich den Weg zur Toilette nicht rechtzeitig geschafft hätte und siehe da irgendwann waren die Blasen verblasst.

Nach 93 km im ersten Monat bin ich erstaunt über meinen Schweinehund. Er ist mittlerweile deutlich gezähmt und geht bei Fuß. Klar gönne ich ihm 1-2 trainingsfreie Tage zwischendurch, allerdings kribbelt es dann schon in meinen Beinen und ich habe Lust nach Frischluft und Natur. So schnell kann die Bewegung also wieder zur Gewohnheit werden. Noch 907 km für die restlichen 11 Monate des Jahres, das werde ich ja wohl auch noch schaffen. Wie manche von euch vielleicht schon bemerkt haben, gebe ich nach jedem Training die genaue Zeit und Kilometeranzahl via Tweet, rechts am Blog sichtbar, bekannt. Woher ich das immer so genau weiß? Ich habe im Vorjahr einige GPS-fähige Sport Tracking Tools evaluiert und bin damals zu dem Entschluss gekommen, dass runtastic für meinen Bedarf die beste Lösung ist.

Meine Anforderung ist, dass die zurückgelegte Strecke verlässlich via GPS auf meinem Smartphone aufgezeichnet und auch gleich am PC übertragen wird. Dort möchte ich die Daten auswerten und nach verschiedenen Gesichtspunkten anzeigen können. Die Strecke soll im Anschluss via Google Maps betrachtet werden können. So habe ich beschlossen, dass mich Runtastic auch bei Mega Marillenwind 2012 begleiten wird. Wenn ich unterwegs bin, dann könnt ihr hier einen kleinen Punkt in Zeitlupe über die Karte flitzen sehen, das bin ich. Live Anfeuerung ist möglich, schickt mir gerne Motivationssounds wie etwa GO-GO-GO, YEAH oder COME ON in mein Ohr. Ich bin immer wieder erstaunt, wie sich meine Geschwindigkeit daraufhin fast automatisch erhöht 😉 Aus der App heraus gibt es die Möglichkeit sofort Bilder von der Strecke hochzuladen, auch während man noch unterwegs ist.

Der Februar hat heute mit einem sportlichen Pausetag begonnen. Mal sehen wie es weiter geht, mir schwebt schon eine Idee vor die ich in den nächsten Tagen umsetzen werde. Mehr dazu gibt’s in Kürze hier am Blog – stay tuned

am 21.12.2012 ist es so weit, ausgerechnet zu meinem Geburtstag wird also die Welt untergehen. Kann mir bitte jemand erklären, wer das so genau berechnet hat? Die Mayas? Meine Eltern? Ich selbst?

Seit meiner Kindheit beschäftige ich mich einmal mehr einmal weniger mit Astronomie und Astrofotografie. Ich würde mich als Hobby Astronom bezeichnen. Als Kind und Jugendlicher haben mich die Bücher und Filme von Carl Sagan fasziniert. Carl Sagan war es, der die Astronomie für mich greif- und verstehbar gemacht hat. Ich habe damals seine Raumschiffe nachgezeichnet, die sich auf den Weg machen sollten um neue bewohnbare Planeten zu entdecken. Menschen wie ihn gibt es heute fast nicht mehr. Warum fast? Nun darauf komme ich noch in Kürze.

Mondkrater, Meade 8, Okularprojektion, DSC-F828, F2, 7,1mm

In den letzten Wochen ist das Thema Weltuntergang mehr und mehr ins öffentliche Interesse gerückt. Wie bei der Ernährung empfehle ich auch beim Medienkonsum entsprechende Vielfalt, um sich eine ausgewogene Meinung zu bilden. Bei einseitiger medialer Ernährung könnte man nämlich zu dem Schluss kommen, dass es bald Schluss ist mit uns und der Erde. Dramatisches zieht uns nicht nur an, sondern verkauft sich eben auch besonders gut, darin könnte durchaus auch ein wirtschaftliches Interesse stecken. Die Anzahl der Bücher, Filme, Fernsehsendungen über diverse apokalyptische Ereignisse sind nicht nur im Anflug auf Mutter Erde sondern auch schon gelandet – Tendenz stark steigend, Schmunzelfaktor (bei mir) hoch.

Auf die einzelnen Theorien und Möglichkeiten eines Weltuntergangs möchte ich hier gar nicht weiter eingehen, sondern an einen Experten auf diesem Gebiet verweisen. Florian Freistetter promovierte am Institut für Astronomie der Universität Wien und war im Anschluss in Jena und Heidelberg als Anstronom tätig. Er ist leidenschaftlicher Blogger und stellt das Thema Astronomie für die Allgemeinheit verständlich dar. Ein wesentlicher Punkt seines Interesses gilt dabei diversen Weltuntergangs- und Verschwörungstheorien, die er auf leicht verständliche Weise nicht nur widerlegt sondern auch gleich die wissenschaftlichen Hintergründe dazu erklärt.

Wenn ich zu dem Thema befragt werde leite ich sehr gerne an Florian weiter. Neulich wurde Florian Freistetter von Werner Gruber (Mitglied der Science Busters) im Club2 zum Thema zitiert. Besonders möchte ich euch seinen Beitrag zum Thema Weltuntergang ans Herz legen, da wird mit diversen Panik machenden Theorien aufgeräumt. Viel Spaß beim Lesen

Astrodicticum Simplex: Florian Freistetter – Weltuntergang 2012: Fragen und Antworten

Milchstrasse inkl. beleuchteter Rauchwolke, Nikon D700, 30sec, F2.8, 14mm (Waldviertel)

Ich melde mich in Kürze wieder mit keinem Sportuntergang sondern meinem Jänner Bericht zum Thema Mega-Marillenwind.

Öffentlicher Protest der Mitarbeiter

Soeben gingen die Redakteurinnen und Redakteure des Aktuellen Dienstes des ORF mit einem Video an die Öffentlichkeit. Sie fordern die Einhaltung des in der österreichischen Verfassung festgeschriebenen Rechtes auf Unabhängigkeit des ORF.

Die Frage, die ich mir stelle ist: Was muss schon alles passiert sein, damit Mitarbeiter diesen Schritt ergreifen?

Unabhängig von der aktuellen Situation des ORF ist es für eine Unternehmensführung essentiell einen guten Kontakt zu den Mitarbeitern zu haben. Ich habe Unternehmen erlebt, ich denen selbst unpopuläre Entscheidungen, die negative Auswirkungen auf Mitarbeiter hatten, für diese verständlich und nachvollziehbar dargestellt und somit, wenn auch manchmal zähneknirschend, akzeptiert wurden.

Aus Sicht der erfolgreichen Unternehmensführung ist hier ein Austausch essentiell. Zu hören, zu sehen, zu fühlen, was den Mitarbeitern wirklich wichtig ist und auch umgekehrt.

Wenn man jedoch monate- und jahrelang aneinander vorbei lebt, dann hat dies unweigerliche Konsequenzen. Und diese beginnen zumeist schon im Kleinen nicht erst beim öffentlichen Protest. Etwa haben Mitarbeiter geistig schon gekündigt und arbeiteten als freie radikale Undercover-Zombies trotzdem für oder besser gesagt gegen das Unternehmen weiter. Leider merkt man bei mangelnder Sensibilität in der Unternehmensführung davon nichts. Was irgendwann zumeist doch auffällt ist, dass die so genannte „Performance“ in letzter Zeit nachgelassen hat. Hohe Fluktuation, Anstieg der Krankenstände, eine steigende Anzahl unzufriedener Kunden, spätestens dann sollten auch bei der unsensibelsten Unternehmensführung die Alarmglocken läuten!

Könnte auch in Ihrem Unternehmen ein derartiger Aufstand stattfinden? Nein? Was macht Sie so sicher? Was machen Sie heute, damit es morgen nicht auch in Ihrem Unternehmen passiert?

httpv://www.youtube.com/watch?v=o6SzZmMNfNg

1.000.000 Meter (ca. 24 Marathons) in einem Jahr

2012 das Jahr der Veränderungen für mich und auch für euch. Einige kenne ich schon und ein paar andere dieser Veränderungen werde ich noch kennen lernen. Das Positive für euch ist, dass hier am Blog sowohl die Anzahl der Artikel als auch die Themenvielfalt zunehmen wird.

Apropos zunehmen – Ein wichtiger Schwer- bzw. Leichtpunkt ist mein diesjähriges Sportprojekt. Nach meinem Halbmarathon im Superschwergewicht aus dem Vorjahr ließ mein Laufpensum konsequent nach um im Dezember bei gerade einmal EINEM Training zu landen. Job, Weihnachtsfeiern, Punschabende, Essen bei Freunden und Familie waren nicht nur ausgezeichnete  Ausreden sondern haben auch paar Extensions auf meinem Onepack hinterlassen.

 

Bei den Überlegungen zu meinem Sportprojekt 2012 steht deshalb neben der Konsequenz die Kontinuität. Nicht nur auf einen Punkt hin trainiert sondern ein regelmäßiges Training, das ganze Jahr über, um folgendes Ziel zu erreichen

Mega Marillenwind 2012 – 1.000.000 Meter (ca. 24 Marathons) in einem Jahr

so verbinde ich heuer den sportlichen Erfolg aus den Vorjahren (Marillenwind) mit einer Million Metern. Denn Mega steht für eine Million. 1.000.000 Meter das sind 1.000 Kilometer die ich in 2012 zurücklegen werde. Das entspricht einer Strecke von fast 24 Marathons also ca. 2 Marathons pro Monat. Dabei zählen gefahrene oder geflogene Kilometer natürlich nicht, sondern nur die von mir persönlich zu Fuß gehend oder laufend zurückgelegte Strecke.

Wie ich das schaffen werde? Da bin ich mir selbst noch nicht ganz sicher, mal sehn… 😉

2 treue Begleiter werden auf jeden Fall auch heuer wieder mit dabei sein. Mein Humor und mein Wille! Lassen wir uns überraschen, vielleicht kommen da noch ein paar dazu… 😀

So, meine Ernährung ist bereits umgestellt. Die Chips stehen ab sofort nicht mehr links sondern rechts neben der Tastatur. Die Computermaus wird fetter und fetter und ich nehme automatisch ab, beim Schieben und Ziehen der Maus mit ihrem erhöhten BMI (Body-Maus-Index).

Am 1.1.2012 hat Mega Marillenwind begonnen. Ab sofort werde ich in jedem Blogartikel eine Statusmeldung einbinden, um euch betreffend meines Fortschritts am Laufenden zu halten. Via Twitter Marillenwind gibt es noch häufigere Updates.

Auch heuer veranstalte ich wieder ein 1001 Lachen Charity Punsch Treffen in Wien, weil es einfach Spaß macht Helfen und Begegnen zu verbinden. Der Erlös des Punschstandes kommt den Schmetterlingskindern* zu Gute, welchen dadurch hoffentlich auch ein Mehr an Lachen ermöglicht wird.

Ausgezeichnete Punschkreationen, Glühwein und sogar Budweiser Bier werden von den ehrenamtlichen Betreibern, den Casinos Austria, ausgegeben. So wie im Vorjahr versorgt uns das angrenzende Hotel Marriott mit köstlichen kulinarischen Leckereien. Die Spendenbox im Punschstand freut sich wieder über Münzen und Scheine. Im Vorjahr wurden am 1001 Lachen Charity Punsch Abend fast € 1.000,- gespendet. Es wäre toll, wenn wir heuer die 1001 Marke überschreiten 😉

  • Termin Mittwoch 7.12.2011 ab 17:00 bis ca. 22:00
  • Ort Parkring 12a, 1010 Wien (zwischen Hotel Marriott und Gartenbaukino) 1 Gehminute zur U4 Stadtpark

Freunde und Bekannte sind natürlich herzlich willkommen.

Bitte meldet Euch (+ Anzahl der Gäste) zwecks Planung auf

XING

oder

Facebook

oder

als Kommentar auf diesen Artikel an.

Falls Du zu diesem Termin keine Zeit hast, so besteht natürlich auch die Möglichkeit die Schmetterlingskinder direkt hier zu unterstützen oder den Punschstand bis zum 1.1.2012 täglich zu besuchen.

*Was Schmetterlingskinder sind wird in dieser Dokumentation von Peter Werlberger sehr gut erklärt. Die Hilfsorganisation DEBRA Austria unterstützt betroffene Menschen in Österreich.

httpv://www.youtube.com/watch?v=BHszKF35H6g&list=PLCA8EDB80AA25357C

Ich freue mich schon auf das 1001 Lachen Charity Punschtreffen 2011. Warme Kleidung ist empfehlenswert, zumindest für die erste Stunde 😀

Alles Liebe

Martin

Twitter und Google+ hashtag #1001Lachen

+++ Aktualisierung vom 7.12 +++

Folgendes wird es heute vor Ort geben

  • 4 Punsch Variationen und Glühwein
  • Vanillekipferl, köstliches Apfelbrot, verschiedene Brote (Speckaufstrich, pikanter Aufstrich, Grammelschmalz, Bratenfett,…)
  • Rosenmarillenbrand, Haselnussvodka !!!, Christbirmenbrand, ! alles pur oder um die Punschvarianten zu „veredeln“!
  • Antialkoholische Getränke
  • Stiegl Bier 0,33
  • viele lachende Menschen 😉

„Warum machen Sie das eigentlich?“, musste ich als Chef den Bewerber, im Film Lebenslauf von Christopher Korkisch, fragen. Als Antwort bekam ich: „Ich kann gar nicht anders!“. Das trifft für mich persönlich wohl auch auf das Projekt Marillenwind zu. Es braucht eine Idee, die ein Feuer in mir entfacht, dann kommt auch rasch der Spaß dazu diese umzusetzen. Daraus entsteht ein Weg der in das TUN mündet.

Gerne schreibe ich darüber, weil es mich motiviert und manchmal andere Menschen inspiriert auch Kraft und Mut zu fassen um Dinge anzugehen. „Von nichts kommt nichts“ hatte mein Opa immer gesagt. Ich glaube er freut sich wenn er bemerkt, wie ich seinen Rat umgesetzt habe.

Rückblick

Wie ich bereits berichtet habe sind die Feiern des Vorjahres und die sportliche Pause, die sich über die Wintermonate zog leider auch gewichtsmäßig nicht spurlos an mir vorüber gegangen. Im Vergleich zum Vorjahr ging ich mit weiteren 5 kg Übergebäck ins Rennen. Dafür habe ich heuer die Thrombose ausgelassen, was sich als sehr gute Entscheidung herausstellte. Mit bereits mehr als 300 Kilometer in den Beinen wurde ich heuer immer öfters auf Partys beim Mineralwasser trinken erwischt.

Der Tag X

Der vom Wetterbericht versprochene Rückenwind traf pünktlich ein. Leider nicht auf der Laufstrecke sondern 200 km weiter westlich. In der Wachau war es fast windstill.

Beim Übersetzen mit der Fähre nach Spitz an der Donau bot sich uns eine wunderschöne Skyline von ca. 2.420 in die Donau urinierenden Athleten. Kaum angelegt auf der anderen Seite des Pipistroms, ging es im Startblock gleich mal 800 Meter zurück, ich wollte nicht von 20km/h Läufern überrannt werden. Bei sonnigem Wetter stieg die Temperatur diesmal leider nahe an die 30°C Marke. Das ist höchstens für einen Wiesenlieger und Sonnenanbeter optimal. Leider lagen auch ein paar Leute unfreiwillig am Streckenrand und mussten w.o. geben.

Der Mann ohne Windschatten

Ich entschied mich dafür viel Wasser in und über mich zu leeren und schaffte es so bis km 10 relativ problemlos. Dort wurde ich von einem Marathonläufer überholt und zwar dem Führenden. Er hatte bereits 30 km zurück gelegt! Den Versuch mich in seinem Windschatten zu heften lies ich dann jedoch rasch bleiben, weil ich bemerkte, dass dieser Mann keinen Schatten warf.

Das Finale

Beim zweiten Teil der Strecke nahm mein Kopf trotz Kühlung an Hitze und die Beine an Gewicht zu – Tempo weiter reduzieren auf schnellen Gehschritt. Mittlerweile überholten mich immer mehr Rettungsautos und ich überlegte kurz einen Umstieg, entschied mich dann doch auf eigenen Beinen ins Ziel zu kommen. Die Runde in Krems war, obwohl ich sie schon kannte, wirklich sehr fies, die letzten 3 Kilometer führen zuerst direkt am Ziel vorbei und dann nochmal ziemlich weit weg vom selbigen.

Nach knapp über drei Stunden und zwanzig Minuten war ich dann erschöpft aber glücklich im Ziel. Trotz des höheren Startgewichtes und der wesentlich höheren Temperatur unterbot ich meine Bestzeit aus dem Vorjahr um über 3 Minuten. Unbeschreibliches Glück, Freude und natürlich auch Erschöpfung überkamen mich im Ziel.

Und jetzt?

Heute am Tag danach spüre ich sogar dort Muskeln, wo keine sein sollten. Kein Gejammer! Ich blicke nach vorne und freue mich schon auf Neues. Apropos Zukunft. Nachdem Euch die Marillenwind Beiträge so gefallen haben und ich etwas von meinem Erlebtem weiter geben möchte, habe ich beschlossen ein Buch über das Projekt Marillenwind, die Erlebnisse und Erfahrungen während der Vorbereitung und des Halbmarathons in der Wachau zu schreiben.

Legt Euch nicht mit der Wade an!

Letzte aerodynamische Feintuning Maßnahmen fanden heute früh beim Frisör statt. Front- und Seitenpartien extrem kurz und der Heckspoiler ganz flach gestellt. Laut den aktuellsten Satellitenbildern von Google Earth wird es auch heuer beim Halbmarathon in der Wachau keine engen Kurven geben. Das bedeutet Top Speed auf den Geraden durch minimalsten Anpressdruck.

Wie ich auf Twitter schon berichtet habe, ist der Schmerz in meiner linken Wade ein wenig größer geworden. Naja die 300 Trainingskilometer und 40 kg Übergebäck in der Vorbereitung machen sich scheinbar gerade jetzt bemerkbar. Zum Glück ist es diesmal nicht so wie voriges Jahr eine Thrombose sondern einfach nur ein Überlastungsschmerz meinte mein Internist. Und für diese Diagnose bin ich ihm sogar dankbar. Einem Start steht jetzt nichts mehr im Weg. Die Wade wird von innen gut mit Magnesium und div. anderem Zeug versorgt und von außen mehrmals täglich geschmiert, massiert und liebkost.

So, jetzt geht’s gleich zur Startnummern Abholung. Falls es wen interessiert ich habe die Startnummer 2272 und werde in der Ergebnisliste ganz vorne aufscheinen, wenn man die Zeiten absteigen sortiert.

Am Freitag gibt’s so wie heute ein letztes lockeres Training. Bis dann…

Für Gandalf war er zu dick

Ja bitte, genau dieses Wetter wünsch ich mir, so um die 15 °C, bewölkt und ca. 31 km/h Rückenwind. Dazu ein Boot mit Segel, weil der Halbmarathon in der Wachau ja entlang der schönen Donau führt. Leider ist so ein Bewerb kein Wunschkonzert ich werde es wohl nehmen wie es kommt, das Wetter…

Vorige Woche war übrigens die härteste Trainingswoche mit 33 km in 4 Einheiten. Während einer Einheit lief mir plötzlich ein Mann in meiner Statur mit langem weißem Bart entgegen. Nachdem er für Gandalf zu dick war habe ich beim zweiten Hinsehen auf den Weihnachtsmann in zivil getippt. Ich bilde mir ein er hat beim Ausatmen sogar „Ho, ho, ho“ gerufen.

Aufgrund des reduzierten Trainingspensums kam es diese Woche auch zu einer deutlichen Reduktion meiner Halluzinationen. Soeben komme ich von einer 9,5 km Runde, spüre mich nicht nur, sondern kann sogar noch einen Blogartikel schreiben. Gerne berichte ich euch weiter, ich sehe ja wie eifrig hier gelesen wird. Top Aktuell sind meine Marillenwind Tweets zum Halbmarathon in der Wachau. Die findet ihr hier am Blog, in der rechten Spalte. Hang Loose Martin

In den vergangenen Wochen hat es sich schon abgezeichnet und ab heute ist es offiziell. Wir haben uns getrennt! Ab sofort gehen wir unterschiedliche Wege. Also ich gehe, sie bleibt liegen, die faule S.. . Jahrelang waren wir ein Paar, aber wir passen einfach nicht mehr zusammen und somit ist ab sofort Schluss und Aus, liebe Bewegungsintoleranz – bleib liegen dort wo Du bist, danke es war schön mit Dir aber derzeit kann ich Dich hier nicht gebrauchen, Du bringst mich nicht weiter!

Apropos weiter – ja klar, es ging auch während der Hitze der letzten Tage weiter mit dem Training. Allerdings zu Bäckerszeiten ganz früh morgens als es nur dezente knapp unter 30°C hatte. Am liebsten hätte ich mir die Klimaanlage am Rücken montiert, hatte allerdings Angst davor beim Laufen um die Verteilersteckdose einen Drehwurm zu bekommen.

Diese Woche wurde ich von einem Kunden gefragt: „Martin, warum tust Du Dir das an?“. Welch gute Frage – eine sehr gute Frage. Und noch dazu zum 2. Mal den Halbmarathon in der Wachau, als ob ich nicht schon wüsste was da auf mich zukommt. Ja klar, ich werde der Frage nachgehen, gleich nachdem ich im Ziel angekommen bin. Vorerst beantworte ich sie mit einem Lied von Dr. Kurt Ostbahn: „I wüs garned wissen Ned so genau“