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Heute schreibe ich nicht über die Lage der Nation, sondern über das ein wenig angeschlagene Halbmarathon Projekt Marillenwind. Aber dazu später.

Herzlauf – Distanz 6 km

Vor 2 Wochen bin ich beim Herzlauf in der Distanz 6 km angetreten. Bei der Anmeldung war ich noch sehr mutig, kurz vor dem Start dachte ich mir schon, dass dies eine größere Herausforderung sein würde als geplant. Und siehe da, self-fulfilling prophecy sei Dank, so war es dann auch.

Ich bin absichtlich weit hinten gestartet um niemandem die Möglichkeit zu geben mich als bombierte Kippstange zu verwenden. Also nicht nur weit hinten, sondern direkt als Letzter. Den Startplatz hatte ich natürlich auch strategisch gewählt, um einen besseren, wenn auch nur kurzen Überblick, über das Starterfeld zu haben.

Die vermeintlichen Geschäftsanbahnung

Bereits nach ca. 200 Metern hörte ich eine ruhige tiefe Männerstimme hinter meinem rechten Ohr: „Halloooooooo“ – Halluuuuuzinationen? Jetzt schon? Ich erschrak ein wenig, drehte mich zur Seite und sah einem grinsenden Radfahrer in die Augen. Im ersten Moment dachte ich an eine Mitfahrgelegenheit. In der nachfolgenden vermeintlichen Geschäftsanbahnung stellte sich jedoch heraus, dass wir beide die höchstzulässige Nutzlast des Rades überschreiten würden.

Und so begleitete mich das Schlusslicht des Veranstalters per Rad und ich trug mich weiterhin per pedes durch die Landschaft. Beide hatten wir viel Spaß, da wir uns gegenseitig anspornten. Ich versicherte, ihn nicht abzuhängen, sofern er mir weiterhin gut zuredet.

Der fulminante Zieleinlauf

Im letzten Drittel des Laufes merkte ich, dass mir die Distanz doch zu schaffen machte. Mein Gekeuche stieg ab Kilometer 5 Hand in Hand mit meiner Herzfrequenz zu einem fulminanten Zieleinlauf. Ich war froh, es endlich geschafft zu haben. Podestplatz ging sich diesmal leider noch nicht ganz aus, aber ich konnte neben dem Ruhm der applaudierenden Menge glaub ich auch noch den vorletzten Platz erringen.

Die Analyse

Es war ja auch nur mal ein inoffizieller Test zur Orientierung wo Martin Herget, der Athlet, gerade steht. Nach Analyse der KM-Zeiten und Studium der taktischen Manöver während des Wettkamps, kam ich auch ohne Einbeziehung eines Expertenteams zu dem Ergebnis: Ich stehe am Anfang.

Am Anfang eines Untersuchungsmarathons

Kein Thema, das legten auch die ersten Vermutungen nahe. Bevor ich richtig intensiv ins Training einsteige, sollte vorige Woche ein offizieller Test beim Belastungs-EKG unter ärztlicher Aufsicht stattfinden.

Der Rückschlag

Aber dazu kam es nicht. Bei meiner Gesundenuntersuchung stellte sich im Vorfeld heraus, dass meine Aorta ein wenig vergrößert ist. Der Blutdruck konnte trotz zusätzlicher Medikamente nicht weiter gesenkt werden. Bei der CT meiner Aorta hat ein Nebenbefund ergeben, dass ich ein Gewächs an der Nebenniere habe. Bevor es hier jetzt weitere große Belastungen gibt, muss abgeklärt werden, wie wir mit dem blinden Passagier umgehen, ob er Einfluss auf meinen Blutdruck hat und eventuell entfernt werden muss.

Wie geht es weiter?

Nach dem Regen kommt die Sonne!

Auf meine Frage in Richtung Ärztin wie lange ich da ausfallen würde und was das für mein Projekt Marillenwind heißt, meinte sie zuversichtlich: „Nächstes Jahr ist auch noch ein Jahr!“ Nun ja, jetzt steh ich da, habe in den nächsten Tagen einige Untersuchungen und trainiere derzeit schaumgebremst. Ans Limit gehen ist im Moment keine gute Idee. Was dies jetzt für Marillenwind 2019 bedeutet, das werden wir in den nächsten Wochen sehen. Wer mich kennt weiß, ich geh gern ans Limit, bin oft außerhalb der Komfortzone. Risiko eingehen? Ja, jedoch nicht um jeden Preis. Die Gesundheit geht vor.
Na gut das wars vorerst, es wird sicher bald wieder bergauf gehen.
Um es mit Arnolds Worten zu sagen: I’ll be back!
Alles Liebe
Martin

Knapp über 0°C in Wien. Es regnet draußen und drinnen gluckst das Kaminfeuer – Ach nein, es ist die Zentralheizung die gluckst. Das Geräusch erinnert mich an die Therme. Nicht an die Gastherme sondern an die Lebenstherme in Loipersdorf. Ich blicke rüber zum Whiteboard, schmunzle und bin voll Vorfreude – Der Seminarplan zu „Mind Diver“ steht. Da ist einiges entstanden in den letzten Wochen.

Wie alles begann?

Letzten Sommer habe ich es getan. Ich bin ins Wasser gegangen. Genauer gesagt unter Wasser, um endlich mal die Luft anzuhalten. Nicht nur für einen Moment, auch nicht tief, sondern einfach nur lange, richtig lange. Unter Anleitung von Christian Redl (mittlerweile 10-facher Weltrekordler im Freitauchen). Den Bericht von meinem ersten Mal gibt es hier zum Nachlesen.

Mind-DiverThermeDie Art unseres Denkens beeinflusst unseren Energieverbrauch

 

Was mich danach beschäftigte und wo ich viele Parallelen zu meiner täglichen Arbeit in der Beratung und im Coaching bemerkte, sind die mentalen Prozesse dahinter. Denn eines wurde hier glasklar sichtbar. Der Schlüssel zum Erfolg liegt, wie bei den meisten Vorhaben, im Kopf. Eine für mich wesentliche Erkenntnis ist, dass die Art unseres Denkens unmittelbar Auswirkung auf unseren Energieverbrauch hat. Vereinfacht gesagt verbrauchen negative Gedanken mehr Energie als positive Gedanken.

Naja eh klar, werden jetzt einige denken. Allerdings ist diese Erfahrung für uns im Zuge des Luftanhaltens auch genau in Zahlen messbar geworden. Die Übungen die wir entwickelt haben zeigen deutlich, dass die mentalen Prozesse sowohl im Wasser als auch an Land in unserem täglichen Tun erfolgreich umsetzbar sind. Ich werde in den nächsten Wochen noch mehr darüber berichten.

Auge in Auge mit dem schweinischen Tier

Durch Mind Diver habt ihr die Möglichkeit selbst am eigenen Leib zu verspüren, was es heißt über Grenzen vergangenen Denkens zu steigen. Selbstverständlich mit einer Leichtigkeit, viel Spaß und Auge in Auge mit dem schweinischen Tier in dir – Dem Schweinehund 😉

Ja ich gebe zu, ein paar Tage sind schon ins Land gezogen seit ich mich zuletzt hier gemeldet habe, der letzte 1001 Lachen Punsch ist schon ein wenig her, die nächste Hitzewelle ist im Anrollen, der Sommerschlussverkauf in Kürze zu Ende und mir scheint als liegt fast schon wieder ein wenig Lebkuchenduft in der Luft.

Als ich zuletzt in der damals neu gebauten Therme Wien war, habe ich über meine neue Kollegengruppe die Thermen Coaches und die skurrilen Auswüchse des Coach Begriffes berichtet.

Damals hätte ich nie gedacht, dass ich ausgerechnet in dieser Therme einen persönlichen Rekord aufstellen werde. Nein nicht der Disziplin Langstreckenzehenaufweichen, auch nicht im Sauna, Solarium und Druckdüsentriathlon.

Aber beginnen wir von vorne. Wer mich kennt weiß, dass ich immer auf der Suche nach mentalen und körperlichen Grenzerfahrungen bin.

SeychellesApnoeAls auf den Seychellen gelernter, aber nicht wirklich intensiv praktizierender Taucher war für mich die Apnoe, sprich Freitauchszene, immer eine sehr anziehende. Ohne Sauerstofflasche zu tauchen hat mich bereits als Jugendlicher fasziniert. Ich bin im Urlaub viel geschnorchelt und immer wieder einige Meter abwärts getaucht. Damals als sehr gut trainierter Leistungssportler konnte ich knapp über 2 Minuten lang die Luft anhalten.

Als ich vor kurzem die Gelegenheit hatte Christian Redl 9-fachen Weltrekordhalter im Apnoe Tauchen kennenzulernen, war ich von seinen Erzählungen und den Möglichkeiten bestehende Grenzen und Barrieren zu durchbrechen fasziniert.

Er behauptete, dass ich in einem einzigen Kurs meine Ausgangszeit verdoppeln könnte

Bumm, das hat gesessen. Naja, sagte eine Stimme in mir, der kann leicht etwas behaupten, das will ich selbst erleben. Und ich hatte schon einen Kurs mit ihm gebucht.

Und so kam es, dass ich vor ein paar Tagen in der Therme Wien freiwillig den Kopf unter Wasser hielt. 1 Minute und 15 Sekunden lang. Ich betreibe schon seit vielen Jahren keinen Leistungssport mehr, bis auf die diveresen Marillenwind Projekte und wäre ehrlich gesagt mit jedem Wert über einer Minute zufrieden gewesen.

Und dann passierte das, was ich ursprünglich nicht für möglich gehalten habe. Nach nur wenigen Stunden Gesprächen und Atemübungen konnte ich, mit dem Kopf unter Wasser getaucht, sage und schreibe 2 Minuten 45 Sekunden lang die Luft anhalten – Meine Ausgangszeit war somit mehr als verdoppelt – Ein unbeschreibliches Gefühl des Erfolges durchflutete mich.

Was könnte da auch in anderen Bereichen möglich sein, wenn man seine geglaubten Grenzen derart verschieben kann?

Ich kann mir vorstellen, dass jetzt schon einige von Euch die Luft anhalten. Stopp! Es sollte jedoch wie beim Tauchen eine zweite Person dabei sein, ein sogenannter Buddy, der die Situation überwacht.

Bei derartigen Experimenten empfiehlt es sich nicht, währenddessen ein Auto zu steuern, Flugzeug zu landen oder am offenen Herzen zu operieren. Sollte es mal wieder streng riechen, im öffentlichen Verkehrsmittel oder du gerade in einem langweiligen Meeting im Büro sitzen – Perfekt. Da sind auch immer ein paar Freiwillige vor Ort, die einfach nur vor sich hin sitzen und als Buddy fungieren können. Jetzt steht einem derartigen Apnoetest natürlich nichts mehr im Wege 😉

Wie es in der Sache weiter geht werde ich bald berichten, ihr dürft gespannt sein, da kommt womöglich noch einiges!

Die Welt um dich herum ist nicht wie sie scheint

Es hat ein wenig gedauert bis wir uns gefunden haben. Wir, das bin einerseits ich selbst und andererseits mein heuriges sportliches Vorhaben. Nach den Marillenwind Halbmarathons in den letzten Jahren und den 1.000km im Vorjahr bin ich heuer durch eine Freundin auf ein Spiel aufmerksam geworden.

Ingress, ein augmented reality game von Google

Erweiterte Realität führt also zu mehr Sportlichkeit in meinem Leben und soll auch noch Spaß machen? Also da bedarf es jetzt ein wenig auszuholen. Das Spielprinzip ist wie folgt. Es wird nicht daheim vor dem Computer gespielt sondern draußen im Freien. Zu Beginn schon mal alleine im späteren Verlauf dann in Koordination mit anderen Mitspielern sogenannten Agenten. Die Spielfläche ist die gesamte Erde. Ingress wird, obwohl es sich noch in der Betaphase befindet, mittlerweile fast weltweit gespielt. Es treten zwei Teams, sogenannte Fraktionen, gegeneinander an. Team Enlightened in grün und Team Resistance in blau. Ein Video zur Hintergrundgeschichte werde ich weiter unten einfügen.

An realen Orten, wie etwa Sehenswürdigkeiten, Gebäuden oder Statuen, befinden sich virtuelle Portale, die durch eines der beiden Teams eingenommen werden können. Das gegnerische Team hat dann die Möglichkeit diese grünen bzw. blauen Portale zurück zu gewinnen, zu verlinken und so ganze Felder zu bauen, die in der Teamfarbe leuchten. Die Teammembers von Resistance (Widerstand) werden als Schlümpfe bezeichnet, die Teammembers von Enlightened (Erleuchteten) sind die Frösche.

IngressScreenshot2013-03-13

Am Heldenplatz in Wien wimmelt es vor Portalen

Jedes Teammitglied ist ein Agent oder eine Agentin einer bestimmten Erfahrungsstufe, Level 1 bis Level 8. Ich bin Schorsch (wobei ich auf die Aussprache des ersten „Sch“ besonderen Wert lege), Agent Kluni Schorsch und ein Frosch – somit einer der Grünen 😉

In Bewegung sein

Die Portale können im Normalfall nicht von der warmen Stube oder Couch aus bestückt, gehackt oder übernommen werden, sondern es besteht die Notwendigkeit mit dem Smartphone direkt vor Ort im Umkreis weniger Meter vom Portal zu sein.

Somit kommt man als Ingress Spieler durchaus an Orte, an denen man noch nie zuvor war. Das macht finde ich, einen besonderen Reiz des Spieles aus. Immer öfter lasse ich nun mein Auto stehen um mich zu Fuß von einem Termin zum anderen zu bewegen. Seit meinem Ingress Start vor etwa 9 Wochen habe ich gehend mehr als 250 km in der frischen Natur zurückgelegt und das obwohl diese manchmal sehr frisch, nass und kalt war!

Könnte gut sein, dass ich den ein oder anderen weiteren Artikel zum Thema Ingress schreibe, ich lass mich mal wieder überraschen 😉 Wer mitspielen möchte, kann sich auf www.ingress.com registrieren und bekommt einen Zutrittscode zugesendet. Vorraussetzung ist ein Android Smartphone mit installierter Ingress App.

Einstiegsvideo mit einem Teil der Story zu Ingress.

httpv://www.youtube.com/watch?v=92rYjlxqypM

Nach den beiden Marillenwind Projekten, Halbmarathon in 2010 und Halbmarathon in 2011, folgte 2012 die größte Herausforderung in Sachen Bewegung seit ich eine Waage mit 3-stelligem Display benötige.

Die Statistik zu Mega Marillenwind 1.000.000 Meter in 2012

  • 7 Blasen (an den Füßen)
  • 4 Wölfe (zwischen den Beinen)
  • 4 Wochen Knöchelschmerzen
  • 2 Wochen Knieprobleme
  • 1 Paar Laufschuhe zerstört
  • 21 mal Nass von oben*
  • 1.005.560 Meter zu Fuß* (Querfeldein entspricht das ca. der Strecke Wien-Paris oder Wien-Amsterdam oder Wien-Kiew)
  • 168 Trainingseinheiten*
  • 188:16:11 Stunden Trainingsdauer*
  • 88.196 verbrannte kCal* (ca. 440 Krügerl Bier od. 178 Big Mac’s od. 41kg Wiener Schnitzel (ohne Pommes))
  • 6.530 Höhenmeter*
  • 21,6 km längste Trainingseinheit*
  • 0,67 km kürzeste Trainingseinheit (Schuhe auslüften)*
  • 23,83 Marathons
  • 47,66 Halbmarathons

*Messungen lt. Runtastic

runtastic2012-10-20_16_30_17Wie schafft man es 1.000.000 Meter in einem Jahr zu gehen? Nun die Distanz ist nicht das Problem, denn mit weniger als 3 km pro Tag ist man bereits im Club dabei. Es sind eher Konsequenz  und Kontinuität, die es braucht um bei einem derartigen Vorhaben, nicht vorzeitig aufzugeben sondern das Ziel zu erreichen. Im Laufe der ersten Wochen des Jahres habe ich drei unterschiedliche Arten von Trainingseinheiten entwickelt, um für eine gewisse Abwechslung zu sorgen.

walk and talk, gemeinsam mit einer zweiten Person

Im Rahmen meines Aufrufs zum Walk and talk with Martin haben sich über 40 Menschen gemeldet, die mit mir gehen wollten. Nicht auf einmal sondern hintereinander, also nicht im Gänsemarsch. Naja, ich denke ihr versteht schon, wie ich es meine.

Unterschiedlichste Gespräche haben sich ergeben – lustige, ernste, traurige, tiefe, kreative -  zumeist jedoch sehr lockere, so wie die gemeinsame Bewegung zumeist locker war. Manchmal sind dabei spontan Ideen entstanden, manche Probleme gingen ebenso spontan verloren und manchmal wurde einfach nur geschwiegen. Es waren Menschen dabei die ich sehr gut kenne, aber auch Menschen die ich zum ersten Mal getroffen habe, die sich auf den Blogaufruf eines „Fremden“ hin gemeldet haben um mit ihm ein Stückchen seiner 1.000 Kilometer zu gehen. Ich bin sehr dankbar und glücklich über jede einzelne Begegnung, jeden Moment dieser Reise.

walk in silence

Die zweite Art von walks waren jene in Stille im kleinen Kreis. Ich, ich und ich sozusagen, wir drei ganz alleine. Wobei ich versucht habe alle Stimmen in mir zu vereinen um ihnen eine kurze und prägnante Anweisung zu geben – „shut up“ – außen schweigen und innen schweigen. Einfach nur gehen, sonst nichts.  Zu Beginn habe ich noch alles rund um mich herum wahrgenommen, die Schritte, das Vogelgezwitscher , die Äste die sich im Wind bewegten, das Flugzeug am Himmel, doch nach einer gewissen Zeit ging ich immer mehr in mich. Es wurde stiller und stiller und ich ging und ging, Kilometer für Kilometer. Ein tolles Gefühl wie schnell ich auf einmal einen flow Zustand erreichen konnte. Beim Blick auf die Uhr waren plötzlich drei Stunden vergangen.

walk and listen

hier genoss ich diverse Hörbücher und Podcasts. Etwa den „Frühstück bei mir“ oder den „Menschen im Gespräch“ Podcast. Warum? Weil dort Menschen erzählen, denen etwas gelungen ist, die sich entfaltet haben, daran gewachsen sind und sich weiter entwickelt haben. Viele zum Teil beeindruckende Geschichten, die ich in meine tägliche Arbeit mit Unternehmen und Menschen integrieren konnte und auch noch weiter aufarbeiten werde.

Gelegentlich begegne ich Menschen die sich kleiner machen als sie sind, sie unterschätzen ihr Potenzial, nehmen sich selbst zurück anstatt einfach das zu tun was sie mögen und können. Dies zu erkennen und bei Bedarf zu unterstützen taugt mir sehr und ist eine der wesentlichen Erkenntnisse aus diesem Projekt.

Wie geht’s weiter?

2.000 km in 2013, 3.000 km in 2014? Sicher nicht. Das wäre mir dann doch zu monoton und auch zu anstrengend. Dieses Jahr gibt es für mich kein derartiges km-Abspul-Projekt. Was ich mir wünsche und machen werde ist Vielfalt in sportlichen und geistigen Dingen. Angetrieben von meinen Gefühlen und Wünschen. Was das genau bedeutet werde ich noch sehen, erkennen, tun, weitergeben und selbstverständlich auch darüber bloggen.

Nur so viel sei gesagt, Walk and talk with Martin werde ich unabhängig davon auf jeden Fall weiter betreiben. Wenn du möchtest, melde dich einfach bei mir, wir machen uns einen Termin aus und gehen los.

Vielen Dank an Alle die mich begleitet und das Projekt unterstützt haben.

Abschließend noch ein paar Impressionen von der Strecke.

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Zu Beginn des Jahres war ich überzeugt, es mit Kontinuität und Konsequenz leicht zu schaffen. Um die Jahresmitte herum gingen die beiden Eigenschaften für zwei Monate auf Urlaub.

geschafftGegen Ende dieser zwei Monate tauchte folgende Frage in mir auf: „Wie komme ich aus dieser Nummer wieder raus?“. Nach einer kurzen Bedenkzeit, die ich mir erbeten hatte, antwortete ich mir selbst, „Gar nicht, du ziehst das einfach durch!“

Und heute bin ich froh es getan zu haben, denn 1.000.000 Meter in einem Jahr zu gehen, das ist nicht nur mühsam und anstrengend, sondern auch wunderbar, in sehr vielen Momenten. Einigen dieser Momente werde ich ein paar Zeilen widmen, sobald ich alle Einzelteile meines Körpers wieder beisammen habe…

Ich wünsche euch ebenfalls viele wunderbare Momente in 2013 rutscht gut rüber ins neue Jahr und passt genau auf, was ihr euch wünscht, es könnte in Erfüllung gehen 😉

Drei intensive Monate sind seit dem letzten Blogartikel vergangen – intensiv sowohl privat als auch beruflich. Mega Marillenwind (1.000.000 Meter in 2012) ist in die heiße Phase eingetaucht. Es sind noch 10 Wochen bis die Welt nicht untergeht und 11 Wochen bis zum Ende meines Sportprojektes. Während ich die ersten Überraschungsei- und Bierflaschen-Adventkalender nicht kaufe, bin ich auf langen Geraden unterwegs. Linker Fuß, rechter Fuß, einmal ganz still vor mich hin keuchend, dann wieder sprechend. Gelegentlich mit mir alleine und kurz darauf wieder zu zweit im Rahmen von „Willst Du mit mir gehen?“ – Walk and Talk. Mehr als 30 Menschen sind heuer bereits mit mir gegangen, vielen Dank an dieser Stelle. Soeben bin ich wieder mit einer Runde fertig und bereit für Neuanmeldungen, wer will nochmal, wer hat noch nicht?

Während eines Walks im Waldviertel zogen Gewitterwolken auf (HDR-Bild)

649 ist der aktuelle Stand meines Kilometerzählers auf runtastic. Nur Trainingskilometer werden aufgezeichnet. Der Gang zum Kühlschrank gilt hier ebenso wenig, wie der stille Gang zum ebensolchen Örtchen am Ende des Ganges. Man muss kein fertig ausgebildeter Bilanzbuchhalter sein um hier rasch eine Bilanz ziehen zu können. Detaillierte Statistiken erspare ich mir im Moment, denn ich spüre auch so, dass noch sehr viel zu gehen ist und die Intensität steigen wird. Als Draufgabe lasse ich mich einmal pro Woche mittels M.A.N.D.U. unter Strom setzen, das ist mittlerweile schon fast entspannend.

Beim Coaching von Führungskräften und der Beratung von Unternehmen war mir in den letzten Monaten auch nicht gerade fad. Ich werde ein paar meiner Erfahrungen und Erlebnisse in den nächsten Blogartikeln teilen. Meine heurige Ausbildung widmet sich dem Thema Hypnose. Ich werde bei Thomas Schröck, einem meiner Lehrer aus der Studienzeit, eine Hypnose Trainer Ausbildung absolvieren. Darauf freue ich mich schon ganz besonders. Mein Ziel ist dabei weder, The Next Uri Geller zu werden, noch Showhypnosen durchzuführen, sondern mir geht es vielmehr darum, im Mentalbereich noch mehr zu lernen.

Übrigens, neu hier am Blog ist die Möglichkeit sich für meinen Newsletter anzumelden (siehe rechte Spalte). Es gibt ab sofort interessante und exklusive Beiträge rund um das Thema körperliche und mentale Fitness.

Herr Mag. Christian Scherl begab sich für die aktuelle Ausgabe des Laufsport Marathon Magazin auf die Suche nach dem „Runner’s High“ und verfasste dabei eine Reportage über Menschen, die vom Antisportler zurück zur Bewegung gefunden haben. Es freut mich sehr, einer dieser Menschen zu sein, die nicht nur transpirieren sondern auch inspirieren.

Für jene von euch, die nicht viel Zeit haben, gibt es gleich hier den Auszug meines Beitrages.

MARTIN HERGET – VOM SUPERSCHWERGEWICHT ZU MEHR SPORTLICHKEIT

In seiner Jugend war Martin Herget durchaus sportlich. „Aber als Gourmet und Gourmand ist es mir über viele Jahre hinweg gelungen, kontinuierlich an Gewicht zuzulegen“, scherzt der Wiener. „Dabei habe ich die Signale meines Körpers erfolgreich ignoriert, bis ich an einem Punkt angelangt war, an dem mir der Satz eines Kunden einen Schweißausbruch bescherte: Herr Herget, ihr Schuhband ist offen!“ Schließlich war es eine Thrombose, die ihn zum Umdenken bewog. „Ich habe mir das Ziel gesetzt, innerhalb eines halben Jahres den Halbmarathon in der Wachau zu laufen. Das Vorhaben erhielt auch gleich einen Namen – Marillenwind.“

Vom Blog zum Buch

„Laufen ist für mich eine ganz natürliche Bewegung, die seit Ewigkeiten in uns steckt. Schon als Kinder lieben wir es, zu laufen. Diese Liebe habe ich in mir wieder entdeckt“, erzählt Herget, der seit 1997 Führungskräfte internationaler Unternehmen coacht. Seit er fürs Laufen brennt, lässt er seine Sporterfahrungen in Beratungen einfließen. „Oft schafft diese Bewegung einen anderen Blickwinkel, aus dem sich neue Möglichkeiten zeigen, die bisher verborgen waren“, ist der Coach überzeugt. „Laufen kann dabei einen sehr wertvollen Beitrag leisten.“ Am intensivsten nimmt er das wahr, wenn sich in ihm das Gefühl, es geschafft zu haben, ausbreitet. Laufen – aber auch Gehen – sind für Herget fixe Bestandteile seines Lebens geworden. Seine Laufsporterlebnisse dokumentiert er in einem Web-Blog, aber auch in seinem bald erscheinenden Buch über das Projekt Marillenwind. „Das Schreiben motiviert mich, selbst weiter an meinen Zielen zu arbeiten.“

Hier gibt es die gesamte Reportage aus dem Laufsport Marathon Magazin mit vielen inspirierenden Persönlichkeiten unter anderem Bloggerin und Bewegungskollegin Nicole von Nicole läuft.

Frisch motivert habe ich mich heute, trotz meines Muskelkaters vom M.A.N.D.U. Workout, überwunden und eine 5 km Runde gedreht. Bleiben nur noch 591 km, die ich heuer im Rahmen von Mega Marillenwind 2012 zurücklegen werde.

 

Und schon ist es vorbei, das erste Halbjahr. Kennt ihr sie noch, eure Jahresvorsätze für 2012? Nein? Habt ihr sie nicht geplant und in einem Blogartikel verkündet? Ich schon, ich…..  Und jetzt steh ich da, zur Halbzeit und bin um fast 100 km hinter meinem Plan zurück.

Zum Glück gibt es wie bei jedem Projekt, das im Verzug ist, auch bei mir sehr viele, gute, schöne und wunderbare Antworten auf die Frage – Warum? Statt der Beantwortung widme ich mich jedoch lieber den Dingen, die mich hier und jetzt  weiter bringen.

Sehen wir das Positive daran. Welches Projekt läuft schon genau nach Plan? Bis zum heutigen Tag habe ich immerhin 404 km von den 1.000 km geschafft. Ich fühle mich viel wohler und gesünder als früher und habe den Spaß an der Bewegung wieder gefunden. Beim Blick nach vorne brauche ich mich zum Glück nicht warm anzuziehen, Temperatur Rekorde hagelt es in Wien. Es gibt einiges zu tun und ich werde  es wirklich schaffen.

Dieses Video hat mich sehr inspiriert. Es erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der mit folgender Bitte zu seinem Guru kommt: „Mach mich erfolgreich!“

Eine der Lektionen daraus: „Wenn du wirklich erfolgreich sein willst, so sehr wie du dir wünscht zu atmen, dann wirst du erfolgreich sein.“

httpv://www.youtube.com/watch?v=lsSC2vx7zFQ

Update: heute habe ich den Ursprung dieser Geschichte gefunden. Sie stammt aus „Ente oder Adler“ von Ardeschyr Hagmaier.